Wann sollte die Matratze getauscht werden?
Sie schlafen schlecht oder haben Rückenschmerzen? Dann kann eine falsche oder eine zu alte Matratze schuld sein.
Durchschnittlich verbringen wir ein Drittel unseres Lebens im Schlaf. Für einen gesunden und erholsamen Schlaf spielt eine gute Matratze eine wichtige Rolle. Sie sollte weder zu weich noch zu hart sein und seinen persönlichen Bedürfnissen entsprechen.
Die Lebensdauer hält im Durchschnitt 10 Jahre. Wann Sie Ihre Matratze wechseln sollten, und wie Sie die Lebensdauer einer Matratze verlängern können verraten wir Ihnen in diesem Artikel:
Wie lange halten Matratzen?
Wie lange eine Matratze in der Praxis hält, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Qualität der Matratze
- Pflege der Matratze
- Gewichtsveränderungen
- Raumgewicht der Matratze (bei Kaltschaum)
- Lattenrost und Abstand der Latten
Abhängig von der Qualität liegt die Lebensdauer von der Schlafunterlage bei preiswerten Varianten bei ca. 5-8 Jahren und bei qualitativ hochwertigen bei ca. 10-14 Jahren. Danach ist selbst die hochwertigste Matratze durchgelegen und muss getauscht werden, weil sie an Stützkraft verliert. Ausgenommen sind natürlich Matratzen, welche weniger genutzt werden, wie z.B. im Gästezimmer oder im Sommerdomizil.
Jede Matratze, trotz noch so guter Pflege, verschmutzt mit der Zeit wegen Hautschuppen, Schweiß und Staub und sollte nach gewisser Zeit ausgetauscht werden.
Eine überschrittene Lebensdauer spricht jedoch nicht ausschließlich für einen Matratzenwechsel. Denn aus hygienischer Sicht sollte eine Matratze alle 5-7 Jahre getauscht werden, insbesondere wenn der Bezug nicht abnehmbar ist.
Kuhlen können sich wegen größeren Gewichtsveränderungen bilden oder wegen geringer Qualität, welche Schlafstörungen und Schmerzen verursachen können. Um den dauerhaften Schlafkomfort sicherzustellen ist es deshalb wichtig, die Schlafunterlage rechtzeitig zu wechseln.
Bei Kaltschaummatratzen ist die Haltbarkeit in hohem Maße vom Raumgewicht der Matratze abhängig. Das Raumgewicht wird die Dichte des Schaumstoffes angegeben. Durch die große Elastizität des Schaumstoffes bei einem höheren Raumgewicht (RG) ermüdet das Material geringer und hat deshalb eine längere Lebensdauer. Bitte nicht mit dem Härtegrad einer Matratze verwechseln!
Auch eine Matratze, welche sehr fest ist (z.B.: H5) kann ein niedriges Raumgewicht haben. Die Festigkeit wird durch die Stauchhärte bestimmt, das Raumgewicht durch die Materialdichte.
Übersicht über Raumgewicht und Haltbarkeit (durchschnittlich):
RG 20-25
- Extrem leichte Schaumstoffqualität
- Haltbarkeit 1-2 Jahre
RG 30
- Leichte Schaumstoffqualität
- Haltbarkeit 2-3 Jahre
RG 35
- Gute Qualtität
- Haltbarkeit 5-6 Jahre
RG 40
- Sehr gute Qualtität
- Haltbarkeit 6-8 Jahre
RG 50 – 60
- Für hohe Ansprüche
- Haltbarkeit 10 Jahre
RG 75
- Extrem hohe Qualität
- Haltbarkeit mehr als 10 Jahre
Auch der richtige Lattenrost ist im Hinblick auf die Lebensdauer einer Matratze nicht unwichtig. Der Abstand zwischen den einzelnen Latten sollte zwischen 4 und 6 cm betragen. Bei zu engem Abstand wird die Feuchtigkeitsableitung und Luftzirkulation der Matratze behindert, bei zu großem Abstand drückt die Matratze durch.
Wenn die Zeit für eine Neuanschaffung einer Matratze gekommen ist, sollte man darauf achten, die passende Variante zu finden, welche zu seinen eigenen Bedürfnissen passt. Die Auswahl ist groß: Federkern-, Taschenfederkern, Kaltschaum, Gelschaum- oder Latexmatratzen.
⇒ zum Beitrag: Hier finden Sie die Unterschiede und die Matratzentypen
Wenn Sie umziehen, ist es eventuell sogar sinnvoll, das ganze Bett zu wechseln. Hier geht’s zu unseren Betten – bei der Riesenauswahl werden Sie sicher fündig!
Die wichtigsten Gründe um die Matratze zu wechseln:
- sobald sich eine Liegekuhle gebildet hat
- Bei Rückenschmerzen und Schlafstörungen
- Der Matratzenbezug hat sichtbare Gebrauchsspuren
- es wird kein Liegekomfort mehr geboten
Tipps, um die Lebensdauer der Matratze zu verlängern:
Drehen und Wenden:
Ein regelmäßiges Drehen und Wenden der Matratze, am besten alle 2-3 Monate. Die Matratze sollte sowohl längs als auch quer gedreht werden, sodass eine gleichmäßige Abnutzung gewährleistet wird. Durch das regelmäßige Wenden wird auch für eine ausreichende Durchlüftung der Matratze gesorgt und Liegekuhlen bei zu starker einseitiger Belastung werden vermieden. (Achtung: ist nicht bei jeder Matratze möglich – Ihr Fachhändler berät Sie gerne dazu)
Matratzenbezug reinigen:
Mit der Zeit sammelt sich so einiges in der Matratze an: wird der Bezug nicht ab und zu gewaschen, drücken sich Hausstaub und Co. bis in den Kern durch. Dieser sollte ca. alle 3 Monate gewaschen werden.
Ausnahme: Matratzen ohne waschbarem Bezug- sogenannte Lüftware: meist werden hier Naturmaterialien verwendet, welche nicht waschbar sind. Jedoch sollten diese regelmäßig gelüftet werden um die sogenannte „Selbstreinigung“ zu aktivierien (Schafschurwolle z.B.)
Matratzenschoner:
Ein Matratzenschoner wird auf die Matratze unters Betttuch gespannt, damit die Matratze nicht zu stark strapaziert wird.
Matratzentopper:
Ein einfacher, aber sehr effektiver und direkter Schutz besteht durch die Verwendung eines Toppers (dieser sorgt obendrauf für ein noch besseres Liegegefühl, ist sozusagen die Komfortauflage auf eine gute Matratze) oder einem Spannunterbett, durch die auch Allergiker von Hausstaubmilben geschützt sind. Am besten waschbar bis 90°C, bei dieser Temperatur sterben mehr als 90% der Schädlinge ab (Pilze, Viren, Bakterien, Milben)
Belüftung:
Lassen Sie die Matratze tagsüber gut auslüften, indem Sie die Fenster im Schlafzimmer öffnen.
Damit die Matratze auch von unten gut durchlüftet wird, eignet sich ein Bett ohne Bettkasten bzw. ein Bettkasten mit Lochbodenplatte.